Performance, bildhauerei, video (auswahl)

2019, Universität mozarteum salzburg

Deliqel weggefährtin

2016, Theorie, Kostüm, Video

Screenshot Video, Kamera: Hütehund Struppi

Abschlussarbeit an der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien, Universitätslehrgang Kunsttherapie

Figur Deliqel, Undefinierbares Kostüm

Schlüsselwörter: Kunsttherapie, Animismus, Verbindung von Mensch und Tier, Natur, Wahrnehmung, das Unsichtbare, Träume des Selbst, neuartige & verborgene Assoziationen des Selbst und der Selbst-Darstellung in Kunst – Therapie – europäischer Gesellschaft, Wahrnehmungsentfaltung,- und Erweiterung, erschaffene Kunstfigur, neue Bilder und Ausdrucksformen (u.A. Sprache), Ursprung des tierischen und menschlichen Lebens, Kunst – Kultur – Leben – Kunsttherapie, Raumzeit

Auszüge aus der theoretischen Arbeit:

Gerade in diesen für den Menschen undurchsichtigen Bewegungen der Raumzeit, die dieser nicht mehr erfassen kann, findet sich Deliqel wieder. Die Kunstfigur selbst, bezaubert von dem einzelnen Grashalm, absorbiert dessen offen-verborgene Information um diese dem Menschen dekodiert zugänglich zu machen. Der Grashalm steht als Paradebeispiel, das auf jedes Element des Universums angewandt wird. So entsteht eine unsichtbare Verbindung zwischen dieser Traumfigur und jedem einzelnen Baustein, den noch so kleinen, in der sogenannten „wirklich-realen“ Welt nicht existenten Luftmolekülen und Quanten. Diese Methoden der verborgenen Verbindung werden unmittelbar-direkt aktiviert. Der Mensch kann sich der Unsichtbarkeit nicht entziehen. Wir wissen, dass wir vieles nicht erkennen können, und dass das Größte gegenständlich stets unfassbar bleibt. Der Schein trügt und selbst das was wir mit dem menschlichen Auge sehen, könnte aus einer vollkommen anderen Beschaffenheit entsprungen sein. So sehen wir nur das was uns greifbar erscheint. Das dahinter liegende können wir nur wieder entdecken, wenn wir die Vorstellungen dieser unserer Wahrnehmung verlassen!

Deliqel ist eine Phantasiefigur, die ein nicht in den neuronalen Netzwerken einzuordnendes Etwas der Mitwirkenden darstellt. Dies ist ein wichtiger Aspekt, denn so wird an dem Unbekannten des Gegenübers angedockt und ein Zugang zu den eigenen Phantasien und Wünschen des Selbst und Positionen in der subjektiv wahrgenommenen Umwelt, ermöglicht. Kostüm: que(a)llenartige Geflechte und Netze, die teilweise leuchtend und schimmernd die Umgebung in Raum und Zeit beeinflussen, mitten in dem uns oftmals grau-melancholisch wirkenden Alltagsleben. Deliqel erinnert an Formen der Unterwasserwelt, sowie auch Formen der Erdoberfläche, des Innen- und Außenlebens von Organismen. Denn bei genauem Betrachten lassen sich die faszinierenden strukturellen Verbindungen und Gleichheiten bestimmter (Grund-) Formen aller Lebewesen erkennen, wobei der Mensch keine Besonderheit darstellt. Diese Formen werden so mit der heutigen Gesellschaft selbst wiederum verbunden und etwas Neues entsteht. Sicher ist, dass dieser Ansatz im jeweiligen Gegenüber neue Assoziationen erweckt und ungewöhnliche Gedankengänge ermöglichen kann. Der Zugang zur eigenen Phantasie und zu den eigenen Träumen sowie auch verborgenen Wünschen des Selbst und der Selbstdarstellung werden auf diese Weise herausgefordert. Das Wort ist tot sobald es ausgesprochen ist…Ein Ausdruck lebt kein zweites Mal, jede bereits verwendete Form ist nicht mehr zu gebrauchen, sie ist lediglich dazu da um nach anderen Formen zu suchen. (vgl. Artaud, 2012, S. 98 f.)

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